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Ausbildung

(von Helge Schönzeler)

Die Strömungsretter Ausbildung ist in meinen Augen, dass abwechslungsreichste …. Was die DLRG zu bieten hat. Sie fordert den Rettungsschwimmer in den verschiedensten Bereichen. Schwimmen in der Strömung, Seiltechnik, Umgang mit dem Raft. Zudem ist die SR-Ausbildung eine Zugangsvoraussetzung zur Hubschrauber unterstützten Wasserrettung.

Allerdings macht die Ausbildung zum SR nur dann wirklich Sinn, wenn im Einzugsbereich auch Strömungsretter benötigt werden. Das ist z.B. dann der Fall, wenn es Bäche und Flüsse in der Nähe gibt, die bei Starkregen anschwellen und eine potentielle Gefahr für Mensch und Tier darstellen. Da die speziellen Fähigkeiten der Strömungsrettung ständig geübt werden müssen, ist es notwendig, dass die dafür benötigten Gegebenheiten entsprechend vorhanden sind. Und nicht nur das. Die „entsendende“ Gliederung muss sich im Klaren darüber sein, dass entsprechendes Material angeschafft werden muss. Das ist notwendig, da eine gewisse Mindestausstattung im Einsatzfall benötigt wird, und eine Mindestausstattung an Material zu Übungszwecken zur Verfügung stehen muss. Wir haben für den Rheinisch Bergischen Kreis einen Material- und Ausrüstungsstandard erarbeitet, der nach dem kiss-Prinzip (keep ist safe and simple), modular nach Personalstärke (1SR-Trupp, 2 SR-Trupp, 3 SR-Trupp usw.) Material enthält, mit dem der Trupp das an Technik aufbauen kann, was er als Trupp auch mühelos handlen kann. So enthält der Trupp-Rucksack ein mindestens 60 m langes Statikseil, eine Seilklemme, eine große Umlenkrolle, einen Abseilachter… Ergänzt durch das Material, das jeder SR für technische Aufbauten am Kombigurt mit sich führt, kann ein Trupp somit eine Flachseilbrücke, oder eine ablassbare Abseilstelle aufbauen. Wenn man eine Schleifkorbtrage entsprechend sicher am Hang einsetzen möchte, dann wird dazu mehr Material und Personal benötigt. Hierfür sieht der Standard einen sogenannten Modulrucksack vor, der dafür notwendiges Material enthält. Bei dieser Vielzahl an Material und Techniken ist es nachvollziehbar, das die Strömungsrettertrupps ständig ihre Fertigkeiten trainieren müssen, um im Einsatz ihre volle Leistung abrufen zu können. Alles in allem bedingt das also folgendes: SR-Ausbildung macht nur Sinn, wenn ein entsprechendes Einsatzgebiet vorhanden ist. Wenn es in der Gliederung mindestens 3 Interessenten gibt. Wenn die Gliederung das dafür notwendige Material beschafft, mit dem das SR-Personal entsprechende Einsätze abarbeiten kann und die dazu nötigen Trainings realisiert. Es ist aus der Erfahrung heraus schwierig, ohne Material und ohne Gewässer die Einsatzfähigkeit des SR-Personals aufrecht zu erhalten. Und Strömungsretter, die keine Ausrüstung haben und nicht trainieren können, sind im Einsatz keine Hilfe. Ihre taktischer Wert tendiert gegen Null.

 


 

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